• So viel Zeit und so viele Ereignisse sind ins Land gegangen seit dem letzten Artikel. Drei Momente, und das Atlas trägt immer noch die Welt im ganzen, inklusive Europa, und die Räder drehen sich. Und trotzdem ist die Welt mit jeder Drehung nicht mehr die selbe wie zuvor, und wieder nicht wie zuvor. Und so auch die Welt auf meinem Fahrrad, unter meinem Fahrrad, um meinem Fahrrad ist nicht mehr die gleiche und wieder nicht mehr die gleiche. Wenn magische Momente Geschichten schreiben dann ist dieses leben ein Roman oder ein Roman ein Leben?

    In diesem Roman zumindest sind wir schließlich in Spanien angekommen, juhu, und trotzdem noch Kreisverkehre, aber wesentlich weniger als in Frankreich, dafür mehr Sonne. Ein milder Winter für eine Berlinerin, nachts kann's schon mal Frost geben, aber der Tag mit seinen Sonnenstrahlen macht das wieder weg. Die Pyrenen liegen endlich hinter uns. Berge mit Fahrräder überqueren, lasst euch dass mal auf der Zunge zergehen. Berge mit Fahrrädern. Unglaubliche Worte, unglaubliche Taten und so einfach sie zu tun wenn man grade mal dabei ist. Eines Tages, ich war grade dabei eine Piste von fast 800 Metern Höhe zu erkrakseln, hielt da dieses Auto an mit dieser Frau darin und diesen Augen. Sie sah mich an als ob hätte sie noch nie ein Tätowiertes Mädchen auf einem bunten Fahrrad mit einem großen Hund einen Berg überqueren sehen...wahrscheinlich hatte sie dass auch noch nie. „Sie machen das wirklich? Das?! Sie MACHEN DAS WIRKLICH?!“ Zitterte sie mit gepressten Lippen hervor „Verwirrt und, leicht, außer Atmen antworte ich „ Hääämm....ähm....mhh....häää.....jj......aaaa....ui. Ii ..ch...de...hen...ke....sch...oh...ohhn....“

    „...Sie sind ein Engel.....Ein Engel, Mademoiselle, ein Engel!“ Und sie fert weiter......

    „E...hee....ee...ngel.....! I...ch...Ih..i..ch....E...HE...HE...NGl!!“ Jauchze ich und strample weiter, ich wünschte ich hätte bis auf den Gipfel des Berges fliegen können...., aber als ich endlich oben ankomme, lange, lange nach dieser Begegnung, als ich also ankomme, begreife, dass ich geflogen bin, dass ich immer am fliegen bin, das ich ein Engel geworden bin in dem Moment als ich verstanden habe dass Engel wohl einfach nur Menschen sind die fliegen können, und dass ich fliegen kann wenn ich es will.

    Wie dem auch sei, heute, einige Wochen, oder schon länger nach diesem Erlebnis, finden wir uns in Figeres, das ist nicht unbedingt im Zentral Spanien, eher so im, fast-noch-Frankreich-Spanien, aber immerhin Spanien wieder. Und wir finden uns auch, schwuppdiwupp mit zwanzig ( Wir sind doch so um die 20 oder...lass mal nachzählen....ach egal wird schon stimmen ) Personen wieder. WOW darf ich das mal sagen, welche Energien sich hier zusammenmischen, das macht Freude, und vor allem endlich ein kleines Spektakel, eine kleine Show die wir zusammengestellt haben, mit viel Im-pro und vielleicht einem oder zwei Augen zugekniffen halbwegs präsentabel, aber Spaß, Leute, ja dass macht Spaß! Ich finde mich auch zum ersten mal auf einer Bühne mit meiner Gitarre und meiner Stimme wieder.

     

    Zwei Wochen sind wir in St. Lorenc de la Mmuga in einer Art Kommune geblieben um uns die Zeit zu nehmen, um uns auf das kleine angekündigte Spektakel im Dorf vorzubereiten ( in der Sonne zu liegen, zu Essen, zu Rauchen, zu Tnzen, zu Tri nken nichts zu tun...) und sich auf das Spektakel vorzubereiten...Manchmal zumindest. Zwei Wochen später ist es also so weit, der große Tag, wir sind mehr oder weniger (schlecht) nein relativ recht würde ich sagen, Vorbereitet und unser Akkordeonist der normalerweise nicht nur zwei Solonummern in der Show bringt sondern nebenher auch noch fast alle anderen Szenen mit Musik begleitet liegt mit Magen Darm Grippe im Bett. Wir schminken uns nicht weil wir keine Zeit mehr haben, Kostüme waren zwar angedachte aber anscheinend doch nicht angebracht denn irgendwie hat sich niemand in Schale geworfen und nachdem wir also ins Dorf hinabgerollt sind, und es grade anfängt zu nieseln stellen wir fest, dass auf dem Versammlungsplatz des Spektakels das Spektakel selbst wohl sein einziger Zuschauer sein wird.

    Was ist merkwürdig an der Sache? Die Gute Laune. Keine Langen Gesichter, ok vielleicht ein oder zwei, aber irgendwie ist die Traurigkeit der Situation noch nicht in unsere Herzen vorgedrungen, nein Zynismus bei Seite, es war einfach überraschender weise nicht traurig, denn irgendwie fangen wir an zu üben und auf dem Fahrrad zu kurven und zu jonglieren und als es dann wirklich anfängt zu regnen kommt von irgendwo die Idee das wir doch einfach in die Dorfkneipe gehen könnten um dort zu Spektakulieren oder wenn nicht zumindest ein Bierchen zum Trost zu kippen. Also auf in die Kneipe, und stellt es euch vor wie die Pforte zum Himmelsreich vor, schreiten die vom Niesel Angefeuchteten Gestalten in die vermeintliche Kneipe und finden sich in einem Akustisch perfekt ausgerichteten ( Anmerkung vom Autor, evtl. leicht übertrieben ) kleinen, aber doch geräumigen Saal mit einer: tatatataaaaa Bühne. In wenigen Minuten sind die Besitzer überzeugt und tatsächlich ströhmen kleine Grüppchen von Kindern und ein paar Begleitpersonen in das Sälchen so dass sich innerhalb von einigen Minuten ein kleines Publikum von doch gut zwanzig oder ein bisschen mehr Personen vor einer Ausgeleuchteten Bühne wieder finden und die Spektakulanten (das sind wir ) sich freudetrunken hinter dem Vorhang herumdrücken um noch eben schnell zu entscheiden, Was wir jetzt eigentlich genau auf dieser Bühne tun gedenken.

    Clown, Musik, Clown, Musik, Junglage, Im-pro...das wird schon werden. Vorhang auf, großen Chaos, Euphorie, Musik, und Clown und Musik und Junglage und Im-pro und Finale und ...Fantastisch..... Kinderlachen, Applaus, Kinderlachen, Lachen und Kinder und Lachen und Fantastisch.... Wenn das Leben auf Magischen Momenten bestehend einen Roman ergibt, dann ist dieser Roman wohl vielseitig mit so in etwas mehr oder weniger zwanzig Protagonisten, die wohl auch dann und wann mal wechseln, und wenn Engel wohl Menschen sind die Fliegen können, dann muss fliegen in diesem Fall wohl mit Fahrrädern funktionieren und der Name dieses Romans wäre dann wohl: Tribo Ciklanto...oder Flügel auf Fahrrädern. Ich bin gespannt wie's weiter geht.

     

    Eliza 21.01.2014


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  • 01Mardi 12 novembre 2013. Nous sommes à la Bordeaux. Voici plus ou moins notre route jusqu'à Toulouse. Nous estimons arriver à Toulouse le 22 ou 23 novembre.

    Drapeau-anglais_articleTuesday 12th november 2013. We are in Bordeaux. This is approximately our route to Toulouse. We think, we will arrive at Toulouse the 22 or 23 of novembre.

    313125_drapea_460x306  Martes el 12 de noviembre 2013. Estamos en Bordeaux. Eso es mas  o menos la ruta hasta Toulouse. Pensamos llegar en Toulouse el 22 o 23 de noviembre.

    9180004-drapeau-allemand-sur-un-poteau-sur-le-beau-ciel

    Dienstag 12. novembre 2013. Wir sind in Bordeaux. Das wird ungefaehr unsere Route nach Toulouse sein.

     

     

    itinéraire-Bordeaux-Toulouse

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